Hinterkirchen

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Hinterkirchen ist ein weiterer Ortsteil von Langenhahn, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1417 als „Hinterkirche“

 

Das Dorf, das sich an die Ostflanke des Kirchberges anschmiegt, erhielt wohl seinen Namen durch die Lage hinter der St. Sebastianuskapelle. Während Langenhahn und die Kapelle bis 1631 zum Kirchspiel Willmenrod gehörten, gehörte Hinterkirchen zum Kirchspiel Höhn und wurde 1818 zusammen mit Hölzenhausen nach Rotenhain verwiesen.

 

Von den Hungerjahren des 19. Jahrhunderts wurde das kleine Dorf Hinterkirchen, dessen 508 Morgen große Gemarkung nur wenig guten Ackerboden aufweist, besonders hart betroffen. Im Verlaufe von 50 Jahren wurden fast alle Anwesen des Dorfes zwangsversteigert. Neue Familiennamen tauchten auf und verschwanden wieder, weil die Käufer der in Konkurs geratenen Anwesen den Kaufpreis nicht bezahlen konnten. Das führte letztlich dazu, dass sich keine Käufer mehr einfanden und die alten Besitzer in ihren Häusern bleiben konnten.

 

Heute spielt die Landwirtschaft, die einst die Geschicke der Westerwälder maßgeblich beeinflusst hatten, in Hinterkirchen keine Rolle mehr. Die Hinterkirchener verdienen ihren Unterhalt in Industrie und Verwaltung der benachbarten Städte. Schmucke Häuser mit gepflegten Außenanlagen zeugen vom relativen Wohlstand der Hinterkirchener Bürger und sind gleichzeitig Ausdruck ihres Fleißes und ihrer Sparsamkeit.


Zu erwähnen ist das immer noch funktionierende Backes sowie der schöne Dorfbrunnen aus dem Jahre 1988, der auch heute noch ständig Wasser liefert. Als Tradition feiern die Hinterkirchener auch heute noch am letzten Juni-Wochenende ihre Kirmes am Brunnen mit Aufstellung des Kirmesbaumes.